18.02.2020
Denkmalabend der FREIEN WÄHLER Eichstätt im Gutmann

Gut gefülltes Haus im Gutmann: Am 18.2.20 hatten die Freien Wähler zu einem Denkmalabend eingeladen. Martina Edl begrüßte als besondere Gäste neben allen OB-Kandidaten, Stadtheimatpfleger Dr. Rainer Tredt und Dr. Albrecht Graf von und zu Egloffstein, Stellvertretender Vorsitzender des Landesdenkmalrates. Sie übergab an die Moderatorin Marlies Mayer. Nach kurzer Einführung stellten 4 Bauherren, die unterschiedliche Denkmäler umgebaut haben, ihre Häuser vor.

Simon Unger hat mit seiner jungen Familie einen Stadel in Wasserzell zu einem Wohnhaus umgebaut. Auf die Nachfrage, wie sie die Eigenleistung geschafft haben sagte er: im Nachhinein habe ich keine Ahnung wie wir das geschafft haben, in der Zeit wurden unsere Kinder geboren und trotzdem ist es gelungen viele Abendstunden zu investieren.

Auch Wilhelm Schütz hat 10.000 Arbeitsstunden oder mehr bei der Sanierung seines Wohnhauses geleistet und dabei nie die Freude daran verloren. Kraft haben ihm und seiner Frau dabei die vielen Geschichten gegeben, die das Haus und die Menschen von früher und von heute erzählt haben.

Wilfrid Schindler hat von der Sanierung seines Stadels berichtet, der weiterhin ein Lagerraum ist.  Besonders beeindruckt hat ihn die Temperatur in diesem Gebäude, selbst im Sommer wirkt es als großer Kühlschrank.

Den Schluss der Vorstellung hatte Albert Margraf, der sein Bauträger-Projekt vorstellte. In dem großen Haus sind nun Wohnungen, eine Arztpraxis und eine Gastronomie untergebracht, die Wohnungen sind über einen separat gesetzten Aufzug sogar barrierefrei. Sein Fazit alles ist möglich, diese alten Gebäude sind einmalig. Ob er es nochmal machen würde hängt vom Objekt und den Rahmenbedingungen ab.

In der anschließenden Podiumsdiskussion, wurden die Wünsche an die Stadt formuliert: Die Sanierung der historischen Bausubstanz in Eichstätt ist nachhaltig, sorgt für Wohnraum ohne Flächenverbrauch und wirkt anziehend für Touristen und Einheimische. Neben mehr Unterstützung und Beratung durch das Bauamt, z. B. durch solche Informationsabende wünschen sich die Bauherren eine Vernetzung zwischen Denkmaleigentümern und mehr Wertschätzung. 

Aus dem Publikum wurden die Förderung der regionalen Handwerker und ihrer Lehrlinge eingebracht. Und die Unterstützung durch die Stadt eingefordert.

Gesamtfazit: Damit Denkmalsanierung erfolgreich klappt, braucht es Leidenschaft, das Wollen und die richtigen Menschen.

Nach 2 Stunden endete ein gelungener Abend. Martina Edl bedankte sich bei allen Beteiligten und hofft auf eine Wiederholung.  

Gruppenbild: von links nach rechts:
Wilhelm Schütz, Albert Margraf, Simon Unger, Marlies Mayer, Dr. Rainer Tredt, Martina Edl, Wilfrid Schindler, Dr. Albrecht Graf von und zu Egloffstein.

Den Bericht über diese Veranstaltung im Donaukurier finden Sie HIER